Chemnitz. Die Chemnitzer Klimabewegung ruft zur zweiten Kundgebung in Solidarität mit dem Dorf Lützerath und der räumungsgefährdeten Besetzung im Dresdner Heidebogen („Heibo“) auf. Am 10.01.2023 um 16 Uhr wird [ORT] die verfehlte Klimapolitik Deutschlands kritisiert und der Thematik Öffentlichkeit verschafft.
Lützerath ist ein Dorf im rheinischen Braunkohlerevier, das der Konzern RWE aktuell abreißt, um die darunterliegende Kohle abzubauen und zu verfeuern. Entgegen der Aussagen RWEs und Nordrhein- Westphalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zeigen Studien, dass die Kohle unter dem Dorf nicht gebraucht wird, um die Grundversorgung Deutschlands zu sichern. Deshalb ist der Abriss Lützeraths nicht legitim.
„Durch Lützerath geht die 1,5° Grenze. Wird Lützerath durch die Polizei geräumt, ist das ein gewaltsamer Rechtsbruch. Sowohl gegenüber den internationalen Zusagen Deutschlands als auch meinem verfassungsmäßigem Recht, dass bei politisches Entscheidungen die zukünftigen klimatischen Einflüsse mitgedacht werden müssen. Lützerath zu verteidigen ist für mich Notwehr, die meinen Handlungsspielraum deutlich ausweitet.“ -Robin (FFF Chemnitz)
Aber es wird auch in den Heibo geschaut, dem am 10.01. eine Räumung der Bodenstrukturen droht. Die Besetzung schützt den Wald im Dresdner Heidebogen vor der Rodung und stellt sich dem Ausbau des Kieswerks Ottendorf- Okrilla entgegen.
„Die Besetzung im Heibo schützt die umliegenden Moore vor dem Austrocknen durch den Kiesabbau und vor der langfristigen Zerstörung durch Salze, die im Bauschutt enthalten sind, mit dem Kiesgruben zugeschüttet werden. Das hat nicht nur massive Folgen für die Umwelt, sondern auch fürs Klima. Moore sind wichtig als natürliche CO2 Speicher. Wenn sie zerstört werden, wird dieses gespeicherte CO2 freigesetzt und gelangt zusätzlich in die Atmosphäre.“ -Yuri (FFF Chemnitz)
Auch in Chemnitz wird sich mit den Menschen solidarisiert, die sich durch ihre Präsenz vor Ort gegen die Zerstörung unseres Planeten stellen. Deshalb findet auch in Chemnitz am 10.01. im Rahmen der dezentralen Aktionen, die aktuell deutschlandweit unter #AlleDörferBleiben und #AlleWälderBleiben stattfinden, eine Kundgebung statt.
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